Abfallverwertung
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Technische Anlagen

In das Entsorgungszentrum Bassum gelangen jährlich etwa 200.000 Tonnen Abfälle. Der überwiegende Teil davon – über 70 % - wird verwertet. Mit der Restabfallbehandlungsanlage (RABA), dem Kompostwerk, einer Zentraldeponie mit Kläranlage, einem Problemabfallzwischenlager und weiteren Einrichtungen verfügt die AWG über ein breites Spektrum an abfalltechnischen Anlagen. Sogar aus den Restabfällen erzielt der Betrieb noch eine Wertschöpfung, und zwar in Form von z. B. heizwertreichen Abfällen, die im AWG-eigenen Kraftwerk in Bremen als Ersatzbrennstoff zur Energiegewinnung eingesetzt werden.

 

 

Das Tor zum Entsorgungszentrum: Der Eingangsbereich

Dreh- und Angelpunkt des Entsorgungszentrums ist der Eingangsbereich. An der Waage prüfen unsere Mitarbeiter, was Sie geladen haben und in welcher Anlage Sie Ihre Ladung abgeben dürfen. Dabei orientieren sich die Kollegen an der Abfallverzeichnisverordnung (AVV). Darin sind gefährliche und nicht gefährliche Abfälle aufgelistet.

 

Mitarbeiter im Eingangsbereich Entsorgungszentrum

Große Fahrzeuge

Fahrzeuge ab 2,8 Tonnen Leergewicht sowie landwirtschaftliche Fahrzeuge werden samt Fracht gewogen sowie registriert, bevor unsere Mitarbeiter sie zu den entsprechenden Anlagen geleiten.

Öffnungszeiten Waage:

Montag bis Freitag: 7.30 - 17.00 Uhr

 

 

Pkw oder Kleintransporter

Gleich rechts neben dem Eingangsbereich liegt der Wertstoffhof. Fahren Sie einfach die Rampe hinauf. Hier können Sie mehr als 40 verschiedene Arten von Haushaltsresten abgeben.

Unsere Mitarbeiter zeigen Ihnen, in welchen Containern Sie Ihre Reste sortenrein entsorgen: Papier zu Papier, Metall zu Metall, Glas zu Glas, Elektroschrott zu Elektroschott, Bauschutt zu Bauschutt, Sperrgut zu Sperrgut, Folien zu Folien, Schadstoffe zu Schadstoffen.

Wenn Sie Ihren Kofferraum, den Anhänger oder die Ladefläche geleert haben, fahren Sie in Fahrtrichtung die Rampe auf der anderen Seite wieder runter.

Gegenüber vom Eingangsbereich liegt das Biomassezentrum. Hier nehmen unsere Mitarbeiter Laub sowie Baum-, Strauch- und Rasenschnitt an. Diese Grünreste verarbeiten wir anschließend im Kompostwerk zu wertvollem Qualitätskompost und Blumenerde, zu Rindenmulch, Holzhäcksel und Kaminholz. Alle Produkte erhalten Sie in unserem BassHum Fachmarkt.

Öffnungszeiten Wertstoffhof und Biomassezentrum:

Montag bis Freitag: 7.30 – 17.00 Uhr
Samstag: 8.00 – 13.00 Uhr

Gefahrenstoffe in fachkundiger Hand: Das Problemabfallzwischenlager und das Schadstoffmobil

 

Problemabfall in Spezialbehältern

Problemabfall Zwischenlager

 

Viele „Alltagshelfer“ werden nach ihrem Gebrauch zum Problemfall. Einfach in den Abfluss kippen oder in die Reste-Tonne werfen, das geht auf keinen Fall. Denn viele Mittel enthalten gefährliche Schadstoffe, die das Wasser, die Luft und die Gesundheit belasten.

Sicher zwischenlagern

Bringen Sie schadstoffhaltige Reste in unser Problemabfallzwischenlager. Wir nehmen Problemabfälle aus Haushalten kostenlos an. Gewerbebetriebe können bis zu 2.000 Kilogramm pro Jahr abgeben. Die Abgabe ist kostenpflichtig.

Unsere fachkundigen Mitarbeiter kümmern sich um das Sortieren Ihrer heiklen Reste. Sie sorgen für deren sichere Lagerung in Spezialbehältern und die anschließende Weiterleitung an mit der Entsorgung von Sonderabfällen beauftragte Spezialbetriebe.

Menschen und Umwelt schützen

Auch im Problemabfallzwischenlager setzen wir alles daran, Umweltbelastungen zu vermeiden und zu vermindern: Die Hallen sind entsprechend moderner technischer Sicherheitsstandards ausgerüstet.

Energie und Humus aus Biomasse: Das Kompostwerk

Die organischen Reste aus den Bio-Tonnen und Grünabfall-Sammelstellen im Landkreis sind wertvolle Rohstoffe. In unserem Kompostwerk, das mit seinem vollautomatisch arbeitenden Trockenvergärungs-, Rotte- und Aufbereitungssystem arbeitet, stellen wir daraus hochwertigen Bodendünger und Biogas her. Pro Jahr verarbeiten wir rund 50.000 Tonnen Biomasse.

Kompostwerk Bassum

Aufbereitung von Biomasse

Frontlader geladen mit Bioresten

 

Der Natur abgeschaut

Wenn Obst oder Gemüse zu warm und schlecht belüftet aufbewahrt wird, fängt es an zu gären: Mikroorganismen zerlegen die in den Rohstoffen enthaltenen großen Fett-, Kohlenhydrat- und Eiweißmoleküle in kleinere – dabei entsteht das Gas Methan.
Diesen natürlichen Abbauprozess machen wir uns in unserer Trockenvergärungsanlage zunutze. In sechs Fermentern vergären wir Organisches aus der Bio-Tonne, jährlich etwa 18.000 Tonnen. Denn diese Reste sind, anders als Baumschnitt, leicht abbaubar, weil sie feucht, nährstoffreich und weich sind.

Klimafreundlich

Das bei der Vergärung entstehende Methan setzen wir als Energieträger ein: In zwei Blockheizkraftwerken treiben wir mit dem Gas Motoren an und erzeugen so Strom. Die dabei anfallende Abwärme dient dem Krankenhaus Bassum zum Heizen. 


Zurück in den Kreislauf

In der Aufbereitungshalle werden die Gärreste mit unbehandelten Bioresten gemischt, anschließend wird das Ganze zerkleinert, aufgefastert, mit geschreddertem Baum- und Strauchschnitt vermengt und in die Rottehalle transportiert.
Durch kontrolliertes Durchmischen, Belüften und Umschichten bauen Mikroorganismen die Bioreste in weniger als drei Monaten zu Kompost um.

 

 

Hochwertig

Die Bundesgütegemeinschaft Kompost bestätigt regelmäßig mit ihrem Gütesiegel die Qualität unseres „BassHum“-Komposts. Sie erhalten ihn abgepackt, lose oder als Blumenerde im Handel und im Entsorgungszentrum.

Klima- und Ressourcenschutz: Die Restabfallbehandlungsanlage (RABA)

Das waren Zeiten: Bis in Ende der 1980er Jahre wurden Reste aus Haushalten unsortiert auf die Deponie gebracht. Die Folgen waren wachsende Müllberge, verschmutztes Grundwasser und gefährliche, klimaschädliche Gase.
Seit 2005 ist das anders: Heute darf nur noch Material deponiert werden, das keine natürlichen organischen Bestandteile mehr enthält. Dazu muss es behandelt werden.

 

Restabfall Behandlungsanlage von außen

Frontlader transportiert Abfall

Abfall wird vorbehandelt und sortiert

Vergährung von Bioabfall

 

Primäre Rohstoffe ersetzen

In der RABA behandeln wir jährlich etwa 100.000 Tonnen Haushaltsreste aus dem Landkreis Diepholz und anderen Regionen auf mechanischem und biologischem Wege vor.
Das Gute: Mehr als 50 Prozent der Abfälle sind verwertbar und können als Sekundärrohstoffe weiter genutzt werden. Den größten Anteil bilden heizwertreiche Materialien: Kunststoffe, Holz und Papier. Sie werden als Ersatzbrennstoffe eingesetzt: in einer Holzheizanlage, einem Heizkraftwerk und in Biomassekraftwerken.

Wenig deponieren

Unterm Strich ist die Vorbehandlung ein Erfolg. Durch Zerkleinern, Absieben, Verrotten und Vergären schrumpft die Abfallmenge auf ein Drittel ihres ursprünglichen Volumens. Außerdem tragen wir mit der Behandlung dazu bei, dass weniger Schadstoffe freigesetzt werden und mehr Stoffe im Kreislauf bleiben.

Sortenrein behandeln

Um das Beste aus den Resten rauszuholen, sortieren wir sie in Größen-Fraktionen, entsprechend ihrem Heizwert und ihrer biologischen Abbaubarkeit.

Gut für Biogas

Abfälle mit einem Durchmesser von 0-40 Millimeter vergären wir unter Wasserzusatz in einem Fermenter. Das erzeugte Biogas nutzen wir zur Energiegewinnung.

Gut als Deponiegut

Die Gärreste aus dem Fermenter geben wir zusammen mit der 40-60 Millimeter-Fraktion in die zweite biologische Behandlungsstufe: Die Reste rotten 12 Wochen. Was übrigbleibt, entspricht den geforderten Werten und kann deponiert werden.

Gut als Sekundärbrennstoff

Die Fraktion 60-300 Millimeter kann optimal energetisch verwertet werden, da diese Reste einen hohen Heizwert (durchschnittlich 14.000 kJ / kg) besitzen. Im Heizkraftwerk Bremen Blumenthal werden sie als Sekundärbrennstoffe in Strom und Wärme umgewandelt.

Berg mit Schrumpfungspotenzial: die Zentraldeponie

Sie ist 40 Meter hoch und erstreckt sich über 35 Hektar: die Zentraldeponie Bassum. Sie ist eine der wenigen Anlagen in Niedersachsen, die über die Genehmigung zu einem unbefristeten Weiterbetrieb verfügt.


Immer weniger Zuwachs

Seit 1978 werden hier die Zivilisationsreste aus dem Landkreis Diepholz entsprechend den gesetzlichen Vorgaben abgelagert: die ersten zehn Jahre nach dem Motto „alles rauf“, dann mit Einführung des Grünen Punktes ohne Papier, Glas, Metall und Plastik, und seit 2005 nur noch unbedenkliche und vorbehandelte.


Vorbildlich abbauen

Heute deponieren wir nur noch ganz wenige Reste – und ausschließlich solche, die nicht mehr verrotten. Der größte Teil ist in der RABA mechanisch-biologisch stabilisiert worden, die Rottereste werden bei unseren Partnern deponiert. Der der andere Teil sind direkt ablagerungsfähige, unorganische Reste wie alte Steine. Damit ist sichergestellt, dass in dem neu abgelagerten Deponiegut kein gefährliches Gas entsteht und das Grundwasser nicht belastet wird.


Gut vorgebaut

Alle Ablagerungsflächen, und ganz besonders der 15 Hektar große brachliegende Altbereich, werden von uns überwacht. Vor allem die früher ohne Vorbehandlung abgelagerten Abfälle zersetzen sich langsam im Deponiekörper. Dabei entsteht über einen langen Zeitraum Gas. Dieses Deponiegas ist zwar umweltschädlich. Es lässt sich aber wegen seiner hohen Anteile an (brennbarem) Methangas auch wirtschaftlich verwerten.

Bestens gerüstet

Damit kein belastetes Sickerwasser ins Grundwasser gelangt, ist die Basis der gesamten Deponie nach dem "Badewannenprinzip" abgedichtet. Das Sickerwasser wird an der Deponiebasis gesammelt und zur betriebseigenen Kläranlage weitergeleitet.


Von der Deponie zum grünen Hügel

Wenn nach gut 20 Jahren eine Deponiefläche geschlossen wird, versehen wir sie mit einer dicken Folie, geben Boden darauf, säen Gras ein und pflanzen Sträucher. So werden aus ehemaligen Deponieflächen grüne Berge – zum Beispiel der „Bassumer Utkiek“. Die eigentliche Stilllegung und Rekultivierung der Anlage ist ab 2017 geplant. Der Bassumer Utkiek wird dann eine Weile nicht begehbar sein.

Rein, reiner, geklärt: die Kläranlage

Sickerwasser aus der Deponie, Brauchwasser aus dem Kompostwerk und der RABA, verschmutztes Oberflächenwasser vom Gelände des Betriebsgeländes – im Entsorgungszentrum fallen die unterschiedlichsten Abwasserarten an.

 

Kläranlage von oben

 

Technisch auf dem neuesten Stand

In ihrer Zusammensetzung und Schadstoffbelastung unterscheiden sie sich erheblich voneinander. Vor allem das Sickerwasser bedarf einer besonderen Behandlung. Deswegen wenden wir im Klärwerk eine spezielle biologisch-physikalische Reinigungstechnik an.


Auf Nummer sicher

Erst wenn die Analyse ergibt, dass das Abwasser vollständig gereinigt ist, leiten wir es in einen nahe am Entsorgungszentrum fließenden Bach ein.

Umweltbewusst mobil: der Fuhrpark

Woche für Woche leeren unsere Entsorgungsfahrzeuge im gesamten Landkreis Tausende von Reste- und Bio-Tonnen; Radlader und Bagger schichten täglich Tonnen von Resten um, schieben sie in die Sortieranlagen, den Schredder oder auf den Berg.

 

Leerung Restabfallbehälter

Prüfung eines Transporters

 

Leistungsstark auf Touren

Beheimatet sind unsere Fahrzeuge auf dem Betriebshof im Entsorgungszentrum Bassum. Von hier aus starten sie entsprechend einem EDV-unterstützten Einsatzplan ihre zeitlich genau aufeinander abgestimmten Touren. Dadurch vermeiden wir Leerfahrten, Umwege und Verspätungen.

Wir setzen fast nur noch moderne Seiten- und Überkopflader ein und steigern damit die Effizienz in den Entsorgungsgebieten: Mit diesen Fahrzeugen können die Abfallbehälter automatisch eingehängt und entleert werden.

Regelmäßig auf dem Prüfstand

Ohne Entsorgungsfahrzeuge, Radlader und Bagger läuft nichts. Deswegen werden die Fahrzeuge regelmäßig in der betriebseigenen Werkstatt gewartet, um technische Probleme so schnell wie möglich zu beheben.

Und wegen der starken Beanspruchung und der jährlichen Hauptuntersuchung und Sonderprüfung des TÜV wird jedes Entsorgungsfahrzeug regelmäßig durchgecheckt, gewartet und instand gesetzt.

Auch Containerreparaturen und viele weiter Arbeiten führen wir in der eigenen Werkstatt schnell, zuverlässig und kostengünstig aus.

Lageplan Entsorgungszentrum