Geschäfts- & Nachhaltigkeitsbericht 2022

12 Monate, 12 Bilder

Geschäftsbericht

In unserem Geschäftsbericht 2022 blicken wir auf das AWG-Wirtschaftsjahr 2022 zurück uns stellen unseren Aufsichtsrat im Berichtsjahr vor. Die Geschäftsführung berichtete dem Aufsichtsrat quartalsmäßig unter anderem über die Kosten- und Erlösentwicklung, Sachstände bei laufenden Projekten wie etwa die beginnende Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe, vorbereitende Maßnahmen für die Herstellung der endgültigen Oberflächenabdichtung für den Altbereich der Deponie Bassum (Abschnitte 5 bis 7) und den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung. Auch Fortschritte in der Digitalisierung, Maßnahmen zur Fachkräftesicherung sowie die Stärkung der Arbeitgebermarke waren Themen.

Zudem betrachten wir die Input- und Verarbeitungsmengen im Jahr 2022. Die Inputmengen sind 2022, über alle Abfallfraktionen hinweg, im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Dabei stellen nach wie vor die Abfälle aus der Biotonne die höchsten im Entsorgungszentrum Bassum angelieferten Abfallmengen dar. Dies liegt auch daran, dass wir in unserer Trockenvergärungsanlage und im Kompostwerk Bioabfälle aus benachbarten Landkreisen verwerten. Darauf folgt Hausmüll sowie hausmüllähnliche Gewerbeabfälle, die in der Restabfallbehandlungsanlage verwertet werden. In der Betrachtung der Verarbeitungsmengen von 2014 bis 2022 wird zudem deutlich, dass die verarbeiteten Mengen in der Restabfallbehandlungsanlage und im Kompostwerk über die Jahre hinweg relativ konstant geblieben sind und lediglich leichten Schwankungen unterlegen waren.

Für das Berichtsjahr konnten die Entsorgungsentgelte der privaten Haushalte erneut konstant gehalten werden. Die verkürzte Bilanz und Entwicklung der Vermögenlage zeigt, dass die Einnahmen der Gesellschaft aufgrund der positiven Märkte für Papier, Pappe und Kartonage (PPK), Altholz und Altmetalle auf hohem Niveau verweilten. Des Weiteren trugen die Einnahmen aus regenerativen Energien wesentlich zum positiven Ergebnis und zur weitgehenden Autarkie bei der Beschaffung elektrischer Energie bei. Der Geschäftsbericht inklusive der verkürzten Bilanz steht für Sie zum Download bereit.

Nachhaltigkeitsbericht

Um unser unternehmerisches Handeln unter Aspekten der Nachhaltigkeit prüfen und vergleichend einordnen zu können, betrachten wir in unserem Nachhaltigkeitsbericht sektorübergreifend die Klimagasbilanzen der Jahre 2021 und 2022 und stellen Aspekte zum Klima- und Ressourcenschutz in den Fokus. Dabei widmen wir uns speziell den drei Sektoren, die gemäß den Richtlinien der internationalen Emissionsberichterstattung im Zuge unserer Tätigkeiten Relevanz besitzen. Dazu gehören die Sektoren Energie (durch Abfallverwertung und regenerative Energieerzeugung), Landwirtschaft (aufgrund des hergestellten und ausgebrachten Kompostes) sowie Abwasser und Abfall (durch die Entstehung von Emissionen bei der Abfallverwertung).  

Ergebnis der AWG-Klimagasbilanz

Innerhalb unserer sektorübergreifenden Klimagasbilanz schließen wir für die Gesamtabfallmengen mit einer deutlichen Klimagaseinsparung sowohl in 2021 als auch in 2022 ab. Durch alle Maßnahmen im Bereich der Abfallbehandlung und -verwertung sowie der eigenen Energieproduktion wurde in 2021 eine Klimagasentlastung von - 40.042 Mg CO2-Äquivalente und in 2022 eine Klimagasentlastung von - 42.641 Mg CO2-Äquivalente erzielt.

Dies umfasst alle Abfallmengen und Energieerzeugungsanlagen, die von der AWG bewirtschaftet werden. Darin sind auf der einen Seite die Abfallmengen von Dritten anliefernden öffentlich-rechtlichen Entsorgern zur Behandlung in der RABA und im Kompostwerk und auf der anderen Seite die über die Dualen Systemen erfassten Mengen wie Altpapier, Altglas und LVP enthalten. Die Verwertung der Stoffströme in den nachfolgenden Wertschöpfungsketten ist in der Bilanz ebenfalls erfasst.

Den größten Einzelbeitrag dazu leistet die stoffliche Verwertung von Altpapier, Altglas und LVP im Rahmen der Dualen Systeme, gefolgt von der stofflichen und energetischen Verwertung der Abfallfraktionen, die auf den Wertstoffhöfen und im EZB Bassum angenommen werden. Auch die Energieerzeugung durch Photovoltaikanlagen und Windkraft ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen und führt zu einer CO2-Entlastung. Das Bilanzergebnis wird beeinträchtigt durch die Methanemissionen aus der Deponie sowie die für den Transport der Abfälle und den Anlagenbetrieb verbrauchte Dieselmenge.

Weitere Maßnahmen im Bereich der Optimierung und Modernisierung des Unternehmens sowie im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit tragen zudem zum nachhaltigeren Handeln bei. Dies umfasst zahlreiche geförderte Projekte im gemeinwohlorientierten und nachhaltigen Bereich sowie das Mitwirken an unterschiedlichsten Kooperationen und Initiativen im Bereich Gesellschaft und Ressourcenschutz. Unter Klima- und Ressourcenschutzaspekten kann die Bilanz zukünftig noch weiter verbessert werden - daran arbeiten wir stetig. Der detaillierte Nachhaltigkeitsbericht steht hier für Sie zum Download bereit.

Relevante SDG-Ziele

Die Bundesregierung hat im Zuge der "Agenda 2030" 17 Nachhaltigkeitsziele verabschiedet, die ökonomische, ökologische und soziale Aspekte aufgreifen. Wir als AWG Bassum haben auch schon weit vor der Entscheidung der Weltgemeinschaft die Weichen für ein nachhaltiges Handeln gestellt. Wir hinterfragen unsere Abläufe stetig und setzen uns aktiv für eine klimafreundliche Entwicklung in allen Bereichen ein. Umweltschutz ist für uns eine Chance, keine Aufgabe. Wir wissen, dass bei dem Thema Nachhaltigkeit das Dranbleiben zählt. Dieser Aufgabe stellen wir uns jeden Tag und haben dabei insbesondere die unten aufgeführten Sustainable Development Goals (SDGs) im Blick. Eine weitere Aufschlüsselung, wie wir diesen Zielen im Detail begegnen finden Sie auf unser Nachhaltigkeitsseite.