| Ratgeber - Richtig entsorgen

Wertvolle Bioabfälle - Für uns und unsere Umwelt

Die Kampagne "wir für bio" setzt sich gegen Plastik in der Biotonne ein.

Wir lieben Bioabfall! Warum? Weil aus Grünabfällen und Lebensmittelresten auf klimafreundliche Weise Strom und Wärme erzeugt werden kann und Kompost hergestellt wird, der als natürlicher Dünger im Garten und in der Landwirtschaft wieder eingesetzt werden kann.

Wie wichtig die richtige Trennung und Sammlung von Bioabfällen ist, zeigen auch zahlreiche Kampagnen und Aktionen, die immer wieder Aufmerksamkeit auf das Thema lenken. Dazu gehört zum Beispiel der bundesweite "Tag der Biotonne" am 26. Mai oder die Kampagne "wir für bio" bei der auch wir als AWG Bassum Mitglied sind. Mit der Kampagne setzen wir uns für eine bessere Getrenntsammlung von Bioabfällen und damit plastikfreien Kompost ein. In diesem Ratgeber erklären wir, wie aus Bioabfällen Strom, Wärme und Kompost entsteht und was Sie zu Hause beachten können, um den Bioabfall rein und damit die Umwelt sauber zu halten.

Biogas - Umwelttechnik vom Feinsten

Bioabfälle sind wertvoll, weil aus ihnen nachhaltige Energie in Form von Strom und Wärme erzeugt werden kann. Dies praktizieren wir auch an unserem Standort im Entsorgungszentrum Bassum. In der Trockenvergärungsanlage (TVA) wird durch den natürlichen, mikrobiologischen Abbau Ihres Bioabfalls Biogas hergestellt. Bakterien zersetzen dabei in einem luftdichten Raum – den sogenannten Fermenterboxen – den zuvor zerkleinerten Bioabfall. Dabei entsteht Biogas. Wir haben sechs Fermenterboxen in Bassum. Der Gärprozess dauert rund drei Wochen. Zurück bleibt ein Gärrest, der zur Gewinnung von Biokompost eingesetzt wird.

Das erzeugte Biogas wird mit einem Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme umgewandelt. Dies funktioniert indem das Biogas in einen Motor gelangt und darin verbrannt wird. Dieser Motor treibt wiederum einen Generator an, der Strom erzeugt. Dabei entsteht Abwärme. Der Strom wird in das eigene und öffentliche Stromnetz gespeist. Jährlich werden rund 3.700 Megawatt durch dieses Verfahren produziert. Die bei der Verbrennung entstandene Wärme wird zum Bassumer Krankenhaus geleitet.

Ein perfekter Kreislauf mit einem wundervollen Ergebnis für unsere Umwelt: 100% grüne Energie!

 

 

Aus Bioabfall wird Kompost

Der Bioabfall aus Ihrer Tonne wird nicht nur zur nachhaltigen Energiegewinnung eingesetzt, in unserem Kompostwerk in Bassum wird er zu wertvollem Biokompost verarbeitet. Damit das reibungslos funktioniert, muss er frei von Störstoffen, wie zum Beispiel Plastik, sein. Das Besondere an Kompost aus Bioabfall: Der Kompost fördert die Humusbildung im Boden und verbessert den Wasserspeicher. Pro Jahr verarbeiten wir rund 50.000 Tonnen Biomasse in Bassum.

Und so funktioniert`s:


1. In der Anlieferhalle des Kompostwerkes werden Grünabfälle sowie ein Teil der Bioabfälle zunächst zerkleinert. Eventuell vorhandene Metallteile entfernt ein Magnet, eine Siebtrommel trennt weitere Fremdstoffe.

2. In der Aufbereitungshalle wird das zerkleinerte Biogut dann mit den Gärresten aus der Biogasproduktion gemischt und in die Rottehalle transportiert.

3. Unsere Rottehalle ist 178 m lang und 35 m breit. Durch kontrolliertes Durchmischen und Umschichten mit dem sogenannten »Wendelin« sowie Belüften durch gelochte Bodenplatten, bauen Mikroorganismen die Bioreste zu Kompost um.

4. Acht Wochen dauert es bis zum Heranreifen des hochwertigen Kompostes. Dieser Prozess funktioniert komplett biologisch.

5. Nach der Feinaufbereitung eignet sich unser hochwertiger Kompost hervorragend für den Einsatz im Garten oder in der Landwirtschaft.

Über BassHum können Sie unseren Kompost in loser und abgesackter Form direkt bei uns im Biomassezentrum in Bassum oder auf unseren Wertstoffhöfen kaufen.

 

Plastiktüten und Bioabfall passen einfach nicht zusammen

Nur aus plastikfreiem Bioabfall kann hochwertiger Kompost entstehen. Egal, ob Plastik oder „kompostierbare“ Plastiktüten, beides kann in der Zeit der Kompostierung innerhalb unserer Anlagen nicht vollständig biologisch abgebaut werden und hinterlässt so Rückstände, die in den Garten oder auf Felder und damit in die Umwelt gelangen können. Greifen Sie deshalb lieber zur Papiertüte! Sie enthält keine schädlichen Stoffe, zersetzt sich in unseren Anlagen und verhindert Mikroplastik in der Natur. Unsere Papiertüte gibt es im 50er Pack an unseren vier Wertstoffhöfen zu erwerben. Noch besser ist die Sammlung von Bioabfällen in Vorsortierern...

 

 

Wo fällt häufig Bioabfall an? In der Küche!

Deshalb bietet es sich an, einen extra Behälter zum Sammeln von Bioabfällen in der Küche aufzustellen. Wir nennen diesen Behälter auch gerne "Vorsortierer". Zu kaufen gibt es sie mittlerweile fast überall im Handel in verschiedenen Größen und Farben. Auch wir bieten Vorsortierer zum Kauf auf unseren Wertstoffhöfen an. Auf einige Punkte sollten Sie bei Ihrem Vorsortierer zu Hause achten, wie die passende Größe für die Anzahl der Personen im Haushalt, eine Belüftung durch Luftschlitze oder die Nutzung von Papiertüten für hygienischeren Bioabfall. Am Ende ist die beste Hilfe gegen einen unangenehm riechenden Bioabfalleimer im Haus aber immer noch das regelmäßige Entleeren in die Biotonne.

Tragen Sie zum Umweltschutz bei, indem Sie Bioabfälle getrennt sammeln - für uns und unsere Umwelt!

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