| Ratgeber - Umweltfreundlich Leben

Umweltfreundliche Weihnachten

Asbestabfall-Sammelstelle
Mit unseren Tipps wird Weihnachten ein Fest für Familie und Umwelt.

10 Tipps für ein umweltfreundliches Fest

Ach ja, Weihnachten - ein Fest für die ganze Familie. Wie Sie daraus auch ein Fest für die Umwelt machen, erfahren Sie mit unseren zehn Tipps.

 

1. Nachhaltiger Countdown zum Fest

Die Auswahl an Adventskränzen ist in den Supermärkten groß. Leider besteht die dazgehörige Deko (und manchmal der ganze Kranz) aus Plastik. Dabei bedarf es nur ein wenig Kreativität und vielleicht einen Spaziergang im Wald, um genügend Materialien für einen natürlichenAdventskranz zu erhalten. Bei einigen modernen Kränzen kommen Einmachgläser und/oder leere Weinflaschen zum Einsatz - eine Internet-Recherche lohnt sich. Aber Achtung: Auch bei den Kerzen gibt es etwas zu beachten, wie Sie in Tipp 8 sehen.

2. Der Weg zum richtigen Baum

Für viele gilt: Kein Weihnachtsfest ohne Tannenbaum. Doch schon hier gibt es einiges zu beachten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat in einer Untersuchung herausgefunden, dass herkömmliche Tannenbäume nicht selten mit Pestiziden belastet sind. "In Weihnachtsbaumplantagen werden jede Menge Herbizide, Insektizide und Fungizide eingesetzt. Auffällig und beunruhigend ist die hohe Mehrfachbelastung, viele Weihnachtsbäume sind einem regelrechten Pestizidcocktail ausgesetzt", sagt die BUND-Pestizidexpertin Corinna Hölzel in einem entsprechenden Bericht.

Daher der Rat: Entscheiden Sie sich für einen Weihnachtsbaum mit Bio-Siegel oder aus heimischen FSC-zertifizierten Wäldern. Diese sind garantiert frei von Schadstoffen. Besondere Alternativen sind lebende Christbäume. Bei diversen Internetanbietern können Sie Ihren Tannenbaum mieten. Die Tanne wird zum Wunschtermin samt Wurzel geliefert und nach dem Fest zum vereinbarten Termin wieder abgeholt und eingepflanzt. Wer möchte, kann den Baum auch behalten und in den eigenen Garten pflanzen.

Wer dem Baum in seiner Ursprungsform komplett abgeschworen hat, kann mittlerweile zu einem Modell aus Metall greifen und findet im Internet sogar Anregungen für einen Baum aus Washi-Tape für die heimische Wohnzimmerwand. Sie sehen: Beim Thema Baum kommt jeder auf seine Kosten.

3. Christbaum-Schmuck: Natürliche Blickfänge

Die Zeiten von Lametta sind ohnehin vorbei aber auch um Schnee- und Glitzersprays sollten Sie einen Bogen machen. Beides enthält unkompostierbares Mikroplastik. Auch Christbaumkugeln aus Plastik zählen zu den Nachhaltigkeits-No-Gos. Zum Glück gibt es genügend Alternativen. Binden Sie schleifen aus Stoffbändern, greifen Sie zu Weihnachtsbaumkugeln aus Glas oder Holz und zieren Sie die Tanne mit Strohsternen. Mit ein wenig Fingergeschick können Sie Letztere auch selber mit Ihrer Familie anfertigen und so einen gemeinsamen Nachmittag verbringen.

4. Chlorfreie Weihnachtsgrüße

Wer nicht mit allen Verwandten und Bekannten persönlich feiern kann, versendet gerne Weihnachtskarten. Achten Sie bei Ihrer Auswahl darauf, chlorfreies und nicht gebleichtes Papier zu verwenden. Die Gestaltung der Karte kann mit der gesamten Familie erfolgen - ein Spaß für Groß und Klein.

5. Nachhaltig verpackt

Für leuchtende Augen sorgen nicht nur die Inhalte der Geschenke. Schon der Anblick der farbenprächtigen Verpackungen unter dem Baum schüren die Vorfreude aufs Auspacken. Doch je mehr es glitzert und glänzt, desto mehr unrecycelbare Verbundstoffe bedeutet der Augenschmaus meist. Dabei gibt es viele nachhaltige Alternativen. Beispielsweise kann Packpapier verwendet und mit eigenen Zeichnungen und Beschriftungen personalisiert werden. Für manche Geschenke bietet sich vielleicht sogar ein Handtuch als Verpackungsmaterial an, welches auch nach dem Auspacken noch eine Verwendung findet.

6. Lokal denken, lokal schenken

Sicher, der Online-Handel macht das Geschenke-Shoppen dank riesiger Auswahl und niedriger Preise sehr attraktiv. Doch jedes ausgelieferte Geschenk verursacht auch CO2. Und wussten Sie, dass jedes sechste Geschenk wieder zurückgesendet wird? Besuchen Sie stattdessen doch mal wieder die lokalen Geschäfte in Ihrem Ort. Damit sparen Sie CO2 und unterstützen auch noch den lokalen Handel. Schenken Sie zudem lieber nach den Prinzip Qualität statt Quantität. Statt vielen kleinen Geschenken tut es manchmal auch ein hochwertiges. Weniger Konsum bedeutet auch weniger Produktion und ein niedrigerer Ressourcenverbrauch. Öko-Label garantieren bei der Auswahl hochwertige und langlebige Produkte. Eine weitere Idee: Verschenken Sie Zeitungsabonnements oder Patenschaften. Letztere bekommen Sie unter anderem über die Organisation Oxfam. Im Namen des Beschenkten wird einer Familie in Dritte-Welt-Ländern der Kauf einer Ziege ermöglicht. Diese sichert sie das Ein- und Auskommen, dient als Milch- sowie Düngerproduzent und ermöglicht Nachkommen für eine Herde.

7. Umweltschonendes Weihnachtsmenü

Der Baum ist geschmückt, die Geschenke ausgepackt und die Aufregung weicht dem Hunger. Das Thema Nachhaltigkeit macht auch vor dem Weihnachtsmenü keinen Halt. Kaufen Sie Fleisch bei einem regionalen Metzger, direkt vom Landwirt oder achten Sie im Supermarkt auf das Bio-Logo. Auf Fischprodukten dienen Umweltsiegel wie MSC oder ASC als Orientierung. Damit stellen Sie sicher, dass die Tiere artgerecht und umweltschonend gehalten wurden.

8. Augen auf bei der Kerzenwahl

Laut einer Studie des europäischen Kerzenverbandes (European Candle Association) brennt jeder Deutsche rund 2,4 kilogramm Kerzen ab - auch hierzulande mag man es eben hygge. Unter den qualitätiv hochwertigen Vertretern gibt es aber auch Billiganbieter, die als Rohstoff auf Paraffin und Stearin auf Mineral- oder Palmöl-Basis zurückgreifen. Besser beraten sind Sie mit Kerzen aus Bienenwachs. Diese sind zwar etwas teurer. Dafür schonen sie damit nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Lungen.

9. Die hellste Birne am Baum - natürlich LED

Wer noch auf Lichterketten mit Glühbirnen setzt, sollte auf LED-Pendants umsteigen. Damit senken Sie einerseits das Brandrisiko, da sich die Dioden nicht erhitzen. Andererseits freut sich auch der Stromzähler über die energiesparende Alternative. Damit haben Sie auch bald die Anschaffungskosten wieder drin.

10. Gutes Gewissen trotz Hüftgold

Schokolade macht glücklich und kommt zu Weihnachten dank allerlei Formen und bunter Verpackungen auch noch als Blickfang daher. Der Schokoladen- und Süßwarenverband Caobisco hat verkündet, dass in Europa 2016 fast 70 Milliarden Euro Umsatz erzielt wurden. Viele der Produkte werden aber so günstig angeboten, dass ein nachhaltige Produktion nicht möglich ist. Für einen Genuss mit gutem Gewissen achten Sie daher beim Kauf von Süßigkeiten auf Fair-Trade- oder Bio-Logos. Oder backen Sie gleich Kekse selber. Das spart Verpackungen, Co2, ist ein Spaß für Groß und Klein, kann eine zuckerreduzierte Alternative darstellen und ist für den beschenkten eine besondere Aufmerksamkeit.

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