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Fermenterturm der AWG abgesackt

Der eingeknickte Fermenterturm bei der Restabfallbehandlungsanlage des Entsorgungszentrums.
Wie eine Getränkedose: Der entstandene Unterdruck war so stark, dass der Fermenterturm einknickte.

Im Entsorgungszentrum Bassum ist am Freitagmorgen der Fermenterturm der Restabfallbehandlungsanlage eingesackt. Wie die AbfallWirtschaftsGesellschaft (AWG) mbH Bassum mitteilt, sind weder Gefahren für die Umwelt zu befürchten, noch wurden Menschen bei dem Vorfall verletzt. Wie der PR-Beauftragte Dominik Albrecht mitteilt, ereignete sich der Vorfall gegen 8.15 Uhr. Aufgrund einer noch nicht geklärten Ursache ist das im Fermenterturm eingefüllte Material, Restabfälle aus der mechanischen Behandlung, ausgetreten. Der dadurch entstandene Unterdruck führte dazu, dass der Turm am oberen Ende eingesackt ist. Es wurden sofort mit Sicherungs- und Aufräumarbeiten begonnen. „Unser Team hat hier vorbildlich reagiert und ist die nötigen Aufgaben koordiniert angegangen“, sagt Sebastian Koch, Prokurist der AWG Bassum. Eine Gefahr für das Grundwasser könne ausgeschlossen werden. „Das Gelände der AWG Bassum besitzt ein eigenes Kanalsystem, Sickerwässer werden in einer unternehmenseigenen Kläranlage aufbereitet“, beruhigt Albrecht.

Der Fermenterturm spielt für die AWG Bassum eine wichtige Rolle. Die angelieferten Restabfälle durchlaufen eine mechanische und biologische Verwertung. Letztere findet im nun beschädigten Fermenterturm statt. Abfälle vergären über einen Zeitraum von drei Wochen in dem Turm, bei dem Prozess wird Biogas erzeugt. Das Gas wird zur Energiegewinnung genutzt. Dabei entstandene Wärme wird über eine Fernwärmeleitung zum Bassumer Krankenhaus geleitet. Die Strom- und Wärmeversorgung findet Dank der weiteren Biogasgewinnung aus Deponie und Kompostwerk weiter statt.

Eine Schadenshöhe konnte noch nicht beziffert werden, die Aufräumarbeiten werden mindestens über das Wochenende andauern.

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